Wenn der Hund der einzige verlässliche Partner des Menschen ist...
So genannte Straßenhunde haben zwei große Vorteile gegenüber Wohnungshunden. Sie sind fast nie alleine, weil ihr Herrchen oder Frauchen ja meist nicht arbeiten gehen und deshalb viel Zeit haben. Der zweite Vorteil besteht in dem sozialen Verhalten im Rudel. Viele der Hunde sind täglich mit anderen Hunden zusammen und leben in dieser Hinsicht ausgesprochen artgerecht. Durch den fortdauernden Umgang mit anderen Hunden sind sie in der Lage, Konflikte schnell und ohne größere Beißereien zu lösen.
Eine frühe Kastration der Hunde in der Szene ist deshalb sinnvoll. Die meisten wohnungslosen Hundehalter haben in der Regel nicht genug Geld für eine medizinische Behandlung. In diesen Fällen sind sie gezwungen, sich das Geld auf der Straße zu erbetteln. Eine notwendige Behandlung der Tiere wird dadurch unnötig lange hinaus gezögert. Es kann vorkommen, dass durch eine verspätete Behandlung ernsthafte gesundheitliche Probleme für das Tier entstehen.
Beim SOS-Jugenddienst in Saarbücken, eine Anlaufstelle für obdachlose Jungendliche und Junge erwachsene, bekommen die Hundehalter einen so genannten Berechtigungsschein den sie beim Tierarzt einreichen können.
Dieser Berechtigungsschein enthält alle Daten über den Hund und den Hundehalter. Dadurch wird einem möglichen Missbrauch entgegengewirkt.
Das 1999 gegründete Projekt erhielt vom saarländischen Umweltministerium eine Starthilfe von rund 5000 Euro, wird jedoch seit 2000 ausschließlich von Spenden finanziert. Das Projekt hat sich inzwischen etabliert und die Nachfrage ist groß. Seit Projektbeginn wurden ca. 80 Hunde behandelt, ungefähr die Hälfte kastriert. Die Behandlungsgründe reichen von der Impfung bis zur Notoperation.
Die Initiatoren werten es als einen Riesenerfolg das dieses Projekt seit vielen Jahren mit Hilfe so vieler Tierfreunde am Leben ist und hoffen auf weitere Helfer, die das Projekt unterstützen.
Spendenkonto:
83144303BLZ 59050101
Sparkasse Saarbücken